So langsam wird das hier zum Suppenfreitag, oder?
Ich bereite gerade das Pralinenkurs-Wochenende vor. Dieses Wochenende gibt es einmal den Pralinenkurs "süß und salzig" und einmal ein Pralinenkurs im kleinen Kreise. Drei Kolleginnen haben Lust, mal einen schokoladigen Tag in meiner Pralinenküche zu verbringen. Da ich morgen nach dem Kurs direkt ins Auto steigen muss, um mit meinem Väterchen aufs neue Lebensjahr anzustoßen, war heute also der Suppenkochtag. Passend zur Suppe scheint die Sonne wunderschön in die Küche. Die Schwäne genießen auf dem Feld vor dem Haus ebenfalls die warmen Sonnenstrahlen und tanken etwas Wärme. Es sind ca. 20 große, weiße und stolze Tiere, die sich das Nachbarfeld als aktuellen Ruheort ausgesucht haben.
Die Sonne passt nicht nur optisch zur morgigen Mittagssuppe, sondern sie ist genauso goldig-wärmend, wie die Suppe selbst. Was ich gekocht habe? Eine goldige Maiscremesuppe.
Maiscremesuppe
für 8 Personen
Zutaten
5 Dosen Mais, 330 g Füllgewicht
etwas Rapsöl
4 große Schalotten, gewürfelt
1 gestrichenen TL Chilipulver
1 l Gemüsebrühe
1/2 l Sahne
etwas Zitronensaft
Zubereitung
Die gewürfelten Schalotten im Rapsöl vorsichtig anbraten. Das Chillpulver hinzugeben und kurz mitrösten. Den Mais komplett in den Topf geben und kurz mitschmoren. Die Brühe und die Sahne hinzugeben und alles bei kleiner Flamme ca. 30 Minuten köcheln lassen.
Die Suppe entweder mit dem Pürierstab fein pürieren und anschließend durch ein feines Sieb passieren oder im Standmixer glatt mixen.
Da mir die Suppe durch ein Sieb passiert etwas zu dünn ist, mische ich hier beide finalen Arbeitsschritte. Die Hälfte der Suppe kommt in den Standmixer und wird ca. 2 Minuten glattgemixt. Die andere Hälfte der Suppe wird ein Sieb gestrichen. Danach werden beide Suppenhälften zusammen verrührt. So ist die Suppe schön sämig, aber nicht zu dick.
Kulinarisch-kriminalistische Grüße
Nach einem Rezept aus Mehr Suppenglück von Sonja Riker, erschienen im Kunstmann-Verlag
Tags: vegetarisch
In meinen Pralinenkursen, die samstags von 09:30 Uhr bis 16:30 Uhr stattfinden, gibt es zur Mittagspause immer eine cremige Suppe mit irgendwelchen Toppings. Während der Pralinenkurse vergesse ich gerne das Trinken. Ich bin auf alles mögliche fokussiert, das Wesentliche vergesse ich allerdings: Genug zu trinken... Das Lustige: Meinen TeilnehmerInnen erzähle ich immer zwischendurch:
"Bitte Trinken nicht vergessen.",
aber ich selber... *unschuldigpfeifendnachobenguck*
Nun ja, ich habe ja als Dozentin auch eine gewisse Vorsorgepflicht meinen TeilnehmerInnen gegenüber, gell? Deshalb koche ich stets Suppen für die Kurse. Als Flüssigkeitszufuhr und salziges Gegenprogramm zur Schokolade.
Eine meiner favorisierten Suppen ist diese hier:
Peperonatasuppe mit Schäfskäse und Granatapfelkernen
Rezept für 8 Personen
Zutaten
800 g Spitzpaprika, grob gewürfelt
400 g Pastinaken oder Petersilienwurzel, geputzt und gewürfelt
6 Zwiebeln, gehäutet und grob gewürfelt
Olivenöl zum Anbraten
6 EL Paprikapulver, edelsüß
1 Vanilleschote
1,5 l Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
Topping
200 g zerbröselter Schafskäse
Granatapfelkerne von einem Granatapfel
Zubereitung
Dei Zwiebeln im Olivenöl anschmoren. Paprikapulver hinzugeben und alles verrühren. Die Pastinaken und Spitzpaprika in den Topf geben, 3-4 Minuten mit anrösten und mit heißer Gemüsebrühe ablöschen. Die Vanilleschote hinzugeben und die Suppe bei geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten köcheln lassen.
Die Vanilleschote entfernen und die Suppe pürieren. Jetzt noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren. Als Toppings passen Granatapfelkernen und Schafskäse sehr gut zur Suppe.
Kulinarisch-kriminalistische Grüße
Nach einem Rezept aus Mehr Suppenglück von Sonja Riker, erschienen im Kunstmann-Verlag
Tags: schnelle Küche, Low carb
Neues Jahr, neue Vorsätze? Neues Jahr, neuer Beginn? Oder pure Langeweile? Nichts von alledem trifft zu. Und damit wünsche ich Dir nochmal ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr.
Knapp 1 1/4 Jahre ist hier nichts mehr passiert. Absichtlich? Naja, so halb. Das Jahr 2016 war sehr voll. Voller Pralinenkurse, Gedanken, Überraschungen, neuer Kontakte, schöner Begegnungen, voller Arbeit, kleiner Wunder, toller Momente und voller Pralinen. Viele, viele Stunden habe ich in meiner Küche verbracht. Aber hierbei ging es im Schwerpunkt um Schokolade.
Natürlich habe ich auch normal gekocht und ein paar Krimis gelesen. Während der vielen Stunden in der Pralinenküche habe ich aber meine Liebe zu Krimis nicht verloren, sondern ich habe sie mit dem Kulinarischen akustisch zusammengebracht. Ich habe mich kulinarisch und kriminalistisch durch Frankreich, Italien und Kalifornien (???) gehört und ich bin noch nicht fertig. Neben Italien stehen noch Krimis aus Spanien und Portugal auf meiner To-Hear-Liste. Tipps nehme ich gerne entgegen...
So, und wie kommt es nun, dass ich hier auf Küchendelikte wieder schreibe? Ich habe einfach wieder Lust zum Schreiben. Meine Teilselbständigkeit rund um die handwerkliche Herstellung von Pralinen und mein Hauptjob nehmen zwar viel Zeit in Anspruch, aber ich habe wieder Lust mehr zu kochen. Für meine Pralinenkurse koche ich Suppen als herzhaften Mittagssnack. Eine warme Mahlzeit pro Tag sollte es im Hause Eble ebenfalls geben. Warum also nicht den Strohwitwen-Montag dazu nutzen, um mit kulinarischen Worten zu jonglieren und diese auch noch festzuhalten, hier niederzuschreiben und zu bebildern?
Ich mag meine Küchendelikte, ich stelle das immer wieder fest. Ich mag mein klares, unaufgeregtes Layout und ich mag meine, eher laienhaften, Fotos. So what? Warum nicht wieder mit dem Schreiben fortfahren, wenn ich es doch so mag?
Die letzten zwei Wochen habe ich genutzt, um aufzuräumen, auszumisten und dies und das umzukrempeln. Manchmal kann das echt befreiend sein. Der Kleiderschrank wurde mehr als halbiert. Warum will ich kaputte Oberteile und Jeans sowie zu große Kleidung aufheben? Meine Kochbuchsammlung wurde gesichtet, etwas aussortiert und anders geordnet. Die abzugebenden Kochbücher wurden verschenkt, ich kann keine Bücher wegwerfen. Das bringe ich nicht übers Herz. Und mein Kochbuchzimmer aka Büro bekommt ein neues, sonniges und gemütliches Schmökersofa.
Ich freue mich schon, auf dem Sofa mit einem spannenden kulinarischen Krimi oder einem Kochbuch in der Hand sowie einer Tasse Tee, Trinkschokolade oder Brühe zu sitzen und zu schmökern. Brühe? Ja, somit wären wir bei meiner Suppenliebe...
Den besten Gruß aus der Küche, den ich je in einem Restaurant entgegen nehmen durfte, war ein Sherryglas mit heißer Brühe. Phantastisch! Es gibt fast nichts besseres, als eine handgemachte, gut reduzierte Brühe. Brühen werden meist als Suppenbasis herangezogen und weiter "veredelt", aber probiere das mal aus und genieße einfach mal einen Tasse selbstgekochte, heiße Brühe. Ich bin gespannt, ob sie Dir genauso gefällt, wie mir. Wenn nicht, dann veredele sie einfach und koche Deine Lieblingssuppe mit der Brühe. Wie wäre es z. B. mit dieser hier:
Lauchsuppe mit Hackfleisch und Cheddar
Rezept für 4 Portionen
Zutaten
500 g gemischtes Hackfleisch
2 große Lauchstangen, geviertelt und in schmale Streifen geschnitten
etwas Olivenöl zum Anbraten
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
1 l Brühe, z. B. Rinderbrühe
150 g geriebenen Cheddar
250 g Frischkäse
Majoran, Cayenne, Muskatnuss
Zubereitung
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und das Hackfleisch scharf anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Lauchstreifen hinzugeben und 3-4 Minuten mit anbraten. Die Brühe angießen und die Suppe für 10 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Derweil den Cheddar fein reiben.
Zunächst den Cheddar in die Suppe rühren. Anschließend den Frischkäse ebenfalls in die Suppe rühren. Die Suppe nun noch mit Salz, Pfeffer, Majoran, Cayenne und Muskatnuss abschmecken und heiß servieren. Fertig
Kulinarisch-kriminalistische Grüße
Nach einem Rezept aus Easy. Überraschend. Low carb von Bettina Matthaei
Tags: schnelle Küche, Soulfood, LCHF, Low carb